„Spark and Light“ entstand unter der Regie von So Yong Kim. Es ist der siebte Kurzfilm der Miu Miu Women's Tales, der hochgelobten Kurzfilmreihe von Frauen, die die Weiblichkeit im 21. Jahrhundert kritisch würdigen.

„Mama ist stabil, sie schläft. Fahr vorsichtig! Liebe Grüße, Papa.“

Bald nachdem Elizabeth diese SMS erhalten hat, ist ihre Mutter nicht die einzige, die eingeschlafen ist. Elizabeths Auto hat eine Panne. Es ist eiskalt, keine Menschenseele weit und breit. Sie muss einfach nur Geduld beweisen und warten. Die Rettungskräfte werden bald hier sein, Elizabeth. Bis dahin wärmt sie ihre Mädchenhände an den Lüftungsschlitzen, versinkt in einen seltsamen Schlummer, gefolgt von einem noch surrealeren Erwachen. Isländische Landschaften verschmelzen mit Elizabeths Erinnerungen. Ängste verwandeln sich auf magische Weise in gemütliche, fantasievolle Stoffe. Der Vater, oben, allein.

Dieser aktuelle Neuzugang zu den Women's Tales erinnert an So Yong Kims frühere Werke wie „For Ellen“, „Treeless Mountain“ und „Inbetween Days“, der beim Sundance Film Festival 2006 mit einem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet wurde. „Ich war schon immer von der Familiendynamik besessen“, so die in Korea geborene amerikanische Autorin und Regisseurin, „und ich versuche, diese immer besser zu verstehen.“

Im Film sehen wir dies in Form einer Mutter, die zweigeteilt ist: die eine bewusstlos auf einem Krankenhausbett, die andere quicklebendig, von Liebe umgeben. Riley Keoughs geschickte Darstellung der Elizabeth, gepaart mit der poetischen Abgeschiedenheit Islands, macht diese traumhafte Geschichte zu etwas noch Größerem.

Sie verleiht der Kurzfilmreihe Miu Miu Women's Tales eine neue intellektuelle und emotionale Komponente: diesen Übergang zwischen Kindheit, Erwachsensein und Sterblichkeit.